Immatics will sich 110 Mio. US-Dollar an der Börse holen

Die Tübinger Immatics N.V. (NASDAQ: IMTX) gab heute bekannt, dass sie im Rahmen eines garantierten öffentlichen Zeichnungsangebotes 10.905.000 ihrer Stammaktien zu einem Preis von 10,09 US-Dollar pro Aktie verkaufen wird. Der Bruttoerlös aus dem Angebot wird sich vor Abzug des Zeichnungsrabatts und der Angebotskosten voraussichtlich auf etwa 110 Mio. US-Dollar belaufen. Ganz sicher kann man dies erst am 12. Oktober sagen, dann wird das Angebot voraussichtlich abgeschlossen sein.

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Obwohl die Zeichen an den Finanzplätzen oder den vielen Krisenherden ringsherum alles andere als durchwegs positiv aussehen, gelingt der Tübinger Immuntherapiefirma Immatics N.V. eine beeindruckende Finanzierungsmaßnahme über den US-Finanzplatz. Das Unternehmen, das sich auf die Entwicklung und Herstellung von T-Zell-Immuntherapien für die Behandlung von Krebs fokussiert und dabei eine eigene Technologieplattform entwickelt hat, kann eine so große Summe erwarten, da bereits einige Zeichnungszusagen vorliegen.

Die Gruppe der sich beteiligenden Investoren liest sich wie der Branchenteil "VC-Kapitalgesellschaften" in den Gelben Seiten und führt unter anderen Armistice Capital Master Fund Ltd., Dellora Investments, EcoR1 Capital, Nantahala Capital, Perceptive Advisors, Rock Springs Capital, RTW Investments, LP, Samsara BioCapital, SilverArcCapital, Sofinnova Investments, Wellington Management, 683 Capital und weitere spezialisierte Biotech-Investoren auf. Immatics identifiziert tumorspezifische Zielstrukturen und entwickelt dazu passende T-Zell-Rezeptoren (TCRs), die gezielt gegen den jeweiligen Tumor eingesetzt werden können.

Dieses firmeneigene Know-how ist die Basis einer Pipeline adoptiver Zelltherapien und bispezifischer TCR-Moleküle sowie der Kollaborationen mit einigen führenden Pharmaunternehmen wie etwa BMS. Zeitgleich zur Meldung über die Kapitalmaßnahme gab das Unternehmen auch ein Update zur laufenden Phase 1a-Studie. Dabei werden in verschiedenen Behandlungsarmen unterschiedliche Dosen der modifizierten T-Zellen verabreicht, so dass Ergebnisse aus einer sehr kleinen Patientengruppe betrachtet werden (insgesamt unter 30 Patienten, in einzelnen Armen unter 10 Patienten), und doch könne bei den Ansprechraten laut Immatics ein "positiver Trend beim Langzeitansprechen auf die IMA203-Behandlung mit höheren Dosen" vermeldet werden. Sechs von zwölf Patienten (50%), die mit mehr als einer Milliarde TCR-T-Zellen (DL4 und DL5) in der Phase 1a und der Phase 1-Kohorte A behandelt wurden, zeigten ein bestätigtes objektives Ansprechen (cORR, partielle Remission, gemäß RECIST 1.1). In Phase 1b allein zeigten vier von fünf Patienten (80%) ein bestätigtes objektives Ansprechen (cORR), das bei allen Patienten am Ende des Beobachtungszeitraums weiterhin anhielt.

„Die heute vorgestellten Daten unterstreichen das klinische Potential von PRAME als eine der vielversprechendsten Multi-Tumor-Zielstrukturen, mit der wir eine deutliche Verbesserung des Behandlungserfolges bei vielen verschiedenen Krebspatienten erzielen könnten“, kommentierte dazu Dr. Cedrik Britten, M.D., Chief Medical Officer bei Immatics. „Zusätzlich zu den heutigen ersten Daten zur IMA203-Monotherapie erwarten wir Daten aus zwei weiteren Kohorten der Dosisexpansionsstudie: IMA203 in Kombination mit einem Immuncheckpoint-Inhibitor sowie IMA203CD8, unser Produktkandidat der zweiten Generation. Während wir unseren Fokus von der Phase 1a zur Phase 1b verlagern, planen wir im Laufe des Jahres 2023 weitere Daten zur Verträglichkeit sowie Ansprechrate und aussagekräftige Daten zur Dauer der Anti-Tumor-Wirkung über einen längeren Beobachtungszeitraum zu veröffentlichen."

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